Folk Stage Factory ROLAND ZOSS FSF020

1

«Baumlieder» Konzert-Tournee
Am 8. März startet Roland Zoss in der Moschti Mühlethurnen die Konzert-Tournee «Baumlieder». Melodische Weltmusik für ein neues Klima im Kopf. Die Konzerte für ein neues Klima im Kopf richten sich an Kinder UND Erwachsene.

Bäume und ihre Zeit

Menschen sind die Meister des Raums - Bäume die Meister der Zeit. Vom germanischen Weltenbaum zu Merlins mythischer Insel der Apfelbäume bis zum Holunder in deinem Garten. Einige, wie die Eibe, sind unsterblich. Sie prägen die Landschaft vom Polarkreis zu den Tropen. Die Baumriesen sind die grössten Lebewesen der Erde. Sie kommunizieren mit Duftstoffen, sind sozial vernetzt - verschränken als Waldgemeinschaft ihre Wurzeln.
Bäume geben Mensch und Tier Heim und Nahrung. Sie verstreuen Millionen von Samen. Im «Hotel Eiche» wohnen Hunderte von Insekten und Käfern. Bäume sammeln das Regenwasser, lassen uns atmen und Pilze Nährstoffe tanken. Einige himmelsstürmende Urwaldriesen werden 100 Meter hoch, andere über 4000 Jahre alt. Anpassungsfähig stellen sie im Winter den Saftkreislauf ein. Wandern in einer Warmzeit nach Norden, in einer Eiszeit nach Süden.

Bäume haben Charakter. Einige Arten gedeihen nur isoliert, andere nur in Gemeinschaft. Einige brauchen das Feuer, damit die Samen spriessen, andere klirrenden Frost, um im Frühjahr zu keimen. Sie locken mit Duft Insekten und Vögel an, um die Blüten zu bestäuben. Sie treiben als Fallschirmchen über die Weite der Tundra. Oder lassen im Urwald ihren Samen im Elefantenmagen in andere Regionen transportieren.

Bäume und ihre Mythen

Ein Wald ist Medizin für Körper und Seele. Bäume schenken uns den Stoff zum Atmen und die Kraft zum Träumen. Die Bäume lassen Käfer, Affen und Papageien in ihrer Krone wohnen. Menschenskinden bauen Hütten im Reich der Nymphen und Gnome.
Unseren Vorfahren waren Bäume heilig... beseelte Wesen.
In der Antike verwandelten die Götter Menschen in Bäume und Erdgöttin Gaia ihre Tochter zum Lorbeerbaum. Im Schatten von heiligen Bäumen haben weise Frauen Kinder gesegnet und Männer Erleuchtung und Frieden gefunden: Buddha unterm Feigenbaum, Johannes beim Essen der Schoten unterm Karubebaum.

Eukalyptus Blue Mountains (Australien 2011)

Ceiba Tikal (Guatemala, 2008)

«Ficus religiosa» Pampelmuse (Mauritius 2017)

«Casuarina» (Heron Island, Australien 2014)

Bäume sind Luft für uns – wir brauchen sie zum Leben

Sie spielen Regenwald-Sinfonien seit der Urzeit. Sie bringen die Vögel zum Singen. Sie geben den Menschen das Holz für Geigen und Trommeln, Flöten und Gitarren. Und vor allem die Luft.
Darum ist dieser Baumlieder-Zyklus gespielt auf Holzinstrumenten unseren Wurzelgeschwistern gewidmet. Denn wir sollten nie vergessen: unsere Wälder sind die grüne Lunge der Erde. Sie haben ein älteres Wissen als die Menschheit. Diese stoischen Meister der Zeit waren lange vor uns da. Auf ihren Zweigen werden die Vögel noch singen, wenn wir gegangen sind.

Singen wir unseren Kindern ein Lied – pflanzen ihnen einen Baum

Die Boumlieder sind die Essenz eines Lebens mit der Natur. Denn eines ist gewiss: nur wenn wir die Bäume lieben und die Wälder lassen, werden wir weiterleben auf diesem Planeten. Hören wir auf «Mutter Erde» - nicht auf «Vater Kommerz». Singen wir bäumige Lieder, und pflanzen mit Kindern einen Baum!

Banjan (Ficus virens), Mauritius 2017

Der Mann mit den Bäumen

...baute sich als 25-Jähriger Haus und Garten auf einer kleinen Mittelmeerinsel. Auf den ersten Baum (eine Zypresse) folgten hunderte von Sprösslingen gesammelt auf Tropenreisen. Baum um Baum, Jahr um Jahr lernte er von der Weisheit der Wurzler, ihrer Ausdauer, ihrer Kraft und Anpassungsfähigkeit. Im Olivenhain spürte er den Herzschlag der Natur, hier fanden die Lieder zu ihm. Und er schrieb seine Erfahrungen nieder im Erzählband «Die Insel hinterm Mond».

Eibe, ca. 900jährig (Hasenmatt/SO) Foto: W. Schenker

Mein Dank

geht an alle, die mitgeholfen haben das Baumlieder-Projekt zu verwirklichen. Nicole Zoss und Peter von Siebenthal für ihre grosse Geduld und den unermüdlichen Support bei Text & Ton. Den Gärtnen, Förstern, Freunden, die mir auf vielen Reisen durchs Naturwunder «Erde» ihre Zeit schenkten. Namentlich Archibald McKenzie (NSW Australien), Joss Brooks (Auroville/Indien), Andreas Moser (Netznatur/Schweiz), Martin Russenberger (Brenscino, Schweiz), Franco Cappadona (Äolische Inseln/Italien).
Dem Autor Fred Hageneder für das grosse Grundlagenwerk «Der Geist der Bäume».

Und nicht zuletzt danke ich den Unterstützern:

Stiftung Spitzenflühli